Mittwoch, 13. November 2013

Arbeit Arbeit Arbeit !

Terve.

Den Morgen nach dem letzten Blogeintrag sind wir also zum Jobdesk in Brisbane gefahren, um unsere Arbeitsunterlagen zu bekommen. Leider erfuhren wir, dass unsere Arbeit in Stanthorpe ist. Zum Einen wollten wir nicht nochmal hier her kommen, sondern was neues sehen und zum Andern ist in Stanthorpe nichts los. Wir sind nicht mal direkt in Stanthorpe, sondern in The Summit, acht Kilometer von Stanthorpe entfernt. Dieser Ort besteht nur aus Frucht- und Gemüsefarmen. Bevor wir den Job bekamen, mussten wir erstmal 100$ bezahlen, um Mitglied in ''Job Search Australia'' zu werden. Das ärgerte uns, da wir sowieso schon kein Geld haben. Unser Job für die nächsten Wochen ist das Ernten von Blumenkohl (Cauliflower). Wir sind zwei Stunden bis Stanthorpe gefahren und haben nach kurzer Suche unser Hostel ''The Summit Backpackers'' gefunden. Wir müssen hier übernachten, das ist quasi Teil der ''Abmachung'', so macht das Hostel sein Geld mit Backpackern wie uns. Eine Woche kostet uns 195$ pro Nase, was echt viel ist und uns ärgert, weil wir ja eigentlich ein Auto zum Schlafen haben.

Am Freitag sollte bereits unser erster Arbeitstag sein, weshalb wir um 4:30 Uhr aufstehen mussten. Dummerweise erfuhren wir, dass wir umsonst aufgestanden waren, da wir erst Samstag starten sollten. Da man hier im Hostel außer Tischtennis und Billard spielen wirklich gar nichts machen kann und WLAN teuer ist, war der Tag rausgeschmissenes Geld.
Samstag Morgen ging's dann endlich los. Das Hostel bringt uns jeden Morgen zur Farm, die ca. 15 km weit weg ist. Um 6 beginnt die Arbeit und wir waren gespannt, was uns erwarten würde.
Jessie, unser ''Chef'', zeigte uns wie man den Blumenkohl erntet. Man geht durch die Felder und hackt den Blumenkohl mit Macheten ab. Anschließend kürzt man die großen Blätter und legt den Blumenkohl in Kisten. Die vollen Kisten laufen über das Förderband auf den Anhänger, werden dort kontrolliert und auf Paletten gestapelt. Danach geht's direkt in den Supermarkt. ;) Die Arbeit ist hart und man wird wirklich nass, da der Blumenkohl ständig gewässert wird. Am Ende des Tages sind Schuhe und Hose völlig durchnässt.

Gleich am Montag, dem zweiten Arbeitstag, hab ich (Max) mir mit der Machete in den Finger gehackt... Es hat unglaublich geblutet und es ist auch tief, aber da ich nicht gefeuert werden wollte, musste ich den Rest des Tages überstehen. Mir (Julian) kann so was nicht mehr passieren, da ich seit Montag Nachmittag auf dem Anhänger arbeite. Wir arbeiten meist sieben Stunden und bekommen akkurate 19$ die Stunde. Auch wenn es uns im Hostel nicht gut gefällt, haben wir vor, fünf Wochen hier zu bleiben und unsere Reisekasse aufzubessern. Danach haben wir unsere bisherigen Ausgaben wieder raus, ohne Auto, und noch ein kleines Plus zum Reisen. Weihnachten planen wir auf Fraser Island zu sein.

Sonntag haben wir den Girraween National Park besucht. Dieser ist ähnlich wie der Bald Rock NP, jedoch heißt der große Stein dort ''The Pyramid''. Der Name kommt von der Form. Wir haben diesen erklommen und die Aussicht von ganz oben ist echt Wahnsinn!


Der Aufstieg war etwas steiler als der zum Bald Rock, auch wenn The Pyramid nicht ganz so hoch ist. Man konnte sogar in einem Fluss dort baden, wir hatten jedoch keine Lust.








Als wir zum Auto zurückkamen, hatten wir eine wirklich atemberaubende Begegnung mit einem Wallabee, dass ganz entspannt mit seinem Kleinen im Park lag. Wir konnten bis auf einen halben Meter an das Tier rangehen und tolle Fotos machen! :)

Sonntag Abend haben wir zwei nette Mädels aus Südtirol kennengelernt. Wir essen abends gemeinsam mit ihnen und sie haben uns ein kompliziertes Kartenspiel aus Südtirol beigebracht, was ''Watten'' heißt. Man spielt es mit Salzburger Spielkarten und die Regeln und die Spielweise sind oft sehr verwirrend. :D Da wir heute frei hatten, haben wir den Tag mit ihnen verbracht und uns Fotos aus Australien angeguckt und Reisegeschichten erzählt. In unsere Freizeit chillen und jamen wir gerne oder spielen Tischtennis. Mich (Julian) hat seit ich bei John gespielt habe das Fieber gepackt :D

Im Hostel sind wir in einem 4er-Zimmer mit einem Finnen, Arie, und einem Niederländer, Hayo. Die beiden sind sehr entspannt und freundlich und arbeiten mit uns auf der Cauliflowerfarm. Abends philosophieren wir oft über das Leben. Die Begrüßung ist übrigens finnisch und bedeutet soviel wie 'Hallo'. :D

Da Wlan teuer ist, können wir uns leider nicht so häufig melden, aber unter der Woche passieren auch nicht so viele spektakuläre Dinge. Hoffentlich geht es allen gut :)
Lieben Gruß aus Down Under.  
 
 
 
 

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