Mittwoch, 20. November 2013

Ein Monat Down Under

Goeden Dag

Auch wenn diesmal wirklich nicht so viele spannende Dinge passiert sind, wollen wir euch ein bisschen was von uns erzählen. Diese Woche haben wir wieder fleißig gearbeitet. Unsere Tage starten immer sehr früh, aber mittlerweile klappt die Ernte ganz gut und unsere Finger sind auch noch dran ;). Meist ist wegen dem zur Zeit schlechten Wetter ein Tag frei. Am Samstag hatten wir auf der Blumenkohlfarm frei, aber Glen, der Herbergsvater, hatte uns einen Casual Job besorgen können. Wir haben für ein älteres Ehepaar auf einer Alpacafarm Unkraut gejätet und haben dafür jeder satte 105$ Cash-in-Hand bekommen. Ansonsten ist diese Woche eher ruhig gewesen. Nach der Arbeit chillen wir gerne in der Sonne.

Heute hatten wir frei und haben den Tag sinnvoll genutzt. Wir haben (endlich) gewaschen und sogar das Zimmer etwas aufgeräumt. Sah vorher etwas wild aus, aber das passiert bei 4 männlichen Backpackern in einem Raum fast automatisch :D

Gestern gab's free BBQ. Dann grillt Glen abends leckere Würstchen, Zwiebeln und Bacon und dazu gibt's Ketchup und BBQ-Sauce. Wer es schafft, 15 Würstchen mit Zwiebeln, Bacon und Toast zu essen, bekommt eine Woche freies Wohnen im Hostel. Das reizt uns arme Schlucker natürlich und wir überlegen es nächste Woche mal zu probieren. :D

Da wir jetzt schon über einen Monat von zu Hause weg sind und schon ein paar Dinge hier erlebt und gesehen haben, wollen wir mal ein paar Sachen loswerden...

Australien ist riesig und teuer. Allein das normale Leben kostet uns mehr als erwartet und dabei dachten wir Deutschland sei schon nicht günstig. Das lernt man schnell schon beim ersten Einkauf bei Woolworths. Dafür ist es hier sehr schön. Normalerweise scheint hier jeden Tag die Sonne und es sind im Schnitt 25° und mehr. Jeden Abend gibt es hier einen fetten Sonnenuntergang
 und auch der Sternenhimmel ist unglaublich. Der Schönste war in Tenterfield. Die Sonne geht aber auch relativ früh unter und es gibt kaum Dämmerung. Dafür eine echt komische Tierwelt. Nicht nur Kängurus und Koalas sind außergewöhnlich, auch Spinnen, Schlangen und daumengroße Fliegen gibt's zu sehen. Die schönsten alltäglichen Tiere sind die farbenfrohen Papageien.
Was uns auch sehr beeindruckt hat ist die Freundlichkeit von vielen Australiern. Wir haben z.B. von einer älteren Dame mitten in der Filiale einer Bank Hilfe bekommen. Wir benötigten eine vollwertige Anschrift in Australien und sie bot uns einfach so an, ihre eigene zu verwenden. Außerdem haben wir z.B. von unserem letzten WWOOFING-Host ein Navi geschenkt bekommen, weil er es kaum nutzt. Wir wurden schon häufig von Leuten mit dem Auto mitgenommen, wenn wir das Geld für den Bus sparen wollten und ein netter Mann in Brisbane half uns bei der Suche nach einer Autoversicherung.
Beim WWOOFen haben wir verschiedene Erfahrungen gemacht. Während wir bei Christine die maximale Zeit arbeiten mussten und uns nicht so wohl gefühlt haben, war das Leben bei John wesentlich entspannter. Er zeigte uns tolle Dinge und lies uns Zeit zum Reisen und Entdecken. Wir waren darüber erstaunt, wie sehr er uns vertraute, als er uns für ein paar Tage alleine auf der Farm lies. Außerdem können wir ihn jederzeit anrufen, wenn wir in Schwierigkeiten geraten sollten.
Mit unserem Nissan sind wir bisher sehr zufrieden. Auch nach über 1500km läuft er rund und auch ans Schlafen im Autobett gewöhnt man sich. Links zu fahren ist mittlerweile auch kein Ding mehr.
Klar denken wir bei alledem auch an zu Hause. Man vermisst natürlich auch Mutti und Papi, aber immer wieder stellen wir fest, dass es auch unspektakuläre Dinge sein können die einem fehlen. Bier und Ahle Wurscht, Zusammensitzen mit Freunden, ein eigenes Zimmer oder günstige Süßigkeiten sind solche Dinge. Auch normales Brot, von Mutti gewaschene Klamotten, Weihnachtsstimmung mit Kälte und ein eigenes Bad gehören dazu.

Wir hoffen, wir fehlen euch auch ein bisschen und freut euch auf uns. Liebe Grüße...




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