Donnerstag, 19. Dezember 2013

Fraser Island

Aloha

Nach 5 langen Wochen Cauliflower ernten haben wir am Freitag nach der Arbeit endlich Stanthorpe und den Happy Apple Campingplatz hinter uns gelassen und sind in Richtung Fraser Island aufgebrochen. 
Um mehr Platz in unserem Auto zu haben, haben wir zwei Crades von der Arbeit mitgehen lassen und aufs Dach geschnallt.
 Wir haben die Nacht von Freitag auf Samstag auf einem Truckerparkplatz verbracht und sind am Samstag gleich weiter nach Rainbow Beach gefahren. Bei der Gelegenheit haben wir gleich unser Navi ausprobiert und so eingestellt, dass Mautstraßen umfahren werden. Wir haben auf unser Navi gehört und sind über enge Straßen schließlich auf einer Gravel Road gelandet. Erst gab es noch einige Schilder mit Ortsnamen, aber nach kurzer Zeit waren wir irgendwo im Nirgendwo und mussten nach Gefühl fahren. 
Nach ca. 40 Kilometer rauen Wald- und Schotterpisten haben wir die eigentliche Straße nach Rainbow Beach wieder erreicht und auf einem Schild gelesen, dass wir den Cooloola Wilderness Trail gefahren sind und einen Teil des Great Sandy Nationalparks durchquert haben. :D
 



In Rainbow Beach haben wir uns Fraser Island tauglich gemacht: Fährenticket, Permit zum Fahren und Campen auf der Insel, Sprit, Essen und eine Karte. Am Inskip Point mussten wir das erste Mal auf Sand fahren, was komisch war und wo wir gleich erstmal stecken geblieben sind. 
Mit ein bisschen Mühe haben wir die Fähre erreicht und konnten unsere Füße das erste Mal ins Meer halten. Das erste Mal seit dem wir unterwegs sind machen wir endlich Urlaub. :)
Um besser auf dem Sand fahren zu können, haben wir einen Teil der Luft aus den Reifen gelassen. Wir haben uns entschieden, eine vorgeschlagene Tour aus unserem Reiseführer zu machen. Fraser Island ist die größte Sandinsel der Welt und hat einen 75 Meilen langen Strand an der Ostküste, den man komplett befahren kann. 

 


Selbstverständlich darf man die Insel nur mit einem 4 Wheel Drive befahren. Noch am Samstagabend sind wir den ersten rauen Track zum Lake McKenzie gefahren. 







Der See ist das Postkartenmotiv no.1 von Fraser und gefiel uns sehr gut. Weiße Sandstrände und kristallklares Wasser sahen aus wie im Paradies. Weil es schon anfing zu dämmern, sind wir zur "Central Station" und haben dort im Urwald gecampt. Am nächsten Morgen sind wir früh von der Sonne geweckt worden. Nach dem Frühstück haben wir unsere Tour fortgesetzt. Die nächsten Ziele waren die Seen Lake Birrabeen, Lake Boomanjin und Lake Wabby. 



Im Lake Birrabeen haben wir gebadet und die Sonne genossen, leider ein bisschen zu viel, denn wir haben uns beide gut den Rücken verbrannt. :D 







Der Lake Boomanjin ist besonders, denn sein Wasser schimmert rot in der Sonne. Leider war zu viel Wasser im See, sodass der Strand überflutet war und wir weder baden noch am See spazieren konnten. Anschließend sind wir ein Stück am Strand entlang gecruist und sind danach den Walking Track zum Lake Wabby und der Hammerstone Sandblow gelaufen. 


Die Sandblow (Düne) ist riesig und wir haben uns wie in der Wüste gefühlt, als wir auf ihr standen. Versteckt hinter der Düne liegt der Lake Wabby, der verhältnismäßig klein ist und von Jahr zu Jahr mehr von der Düne verschlungen wird. Das Beste an dem See war, dass man die Düne runterrennen und ins Wasser springen kann. Natürlich ist das verboten, aber die lustigsten Sachen sind ja meistens verboten ;) 
Die Nacht haben wir direkt am Strand gecampt und sind morgens mit Meerblick aufgewacht.

Unsere Tour hat uns weiter am Strand entlanggeführt, jedoch mussten wir am Eli Creek eine gute halbe Stunde warten, weil die Flut den Weg unpassierbar gemacht hat. Wir haben den Creek besichtigt, in dem man direkt ins Meer schwimmen kann. Baden im Meer ist allerdings verboten, da die Gefahr von Haien sehr groß ist. Nach einer guten halben Stunde war das Wasser etwas flacher und wir haben uns getraut mit unserm Auto durchzufahren.
 Die nächsten Stationen waren das Wrack der SS Maheno, die 1935 gestrandet und immer noch zu sehen ist.


Der Weg hat uns an den "Pinnacles" vorbei zum "Indian Head" geführt, dem westlichsten Punkt von Fraser. Die Aussicht war atemberaubend und wir haben ein paar Postkartenfotos geschossen. Wir sind dann noch bis Orchid Beach gefahren, haben da aber wieder umgedreht. Auf dem Weg haben wir noch die Champagne Pools besucht, kleine Rock Pools mit Meerwasser.  Ein weiterer 4 Wheel Drive Track durch den Regenwald führte uns zum idyllischen Lake Allom, in dem wir mit Schildkröten gebadet haben. 

 Zum Abschluss sind wir noch zu einer anderen Sandblow gelaufen, die nicht so spektakulär war. Den Rückweg mussten wir dummerweise im Dunkeln antreten, da wir uns in der Zeit ein bisschen verschätzt hatten. Wir haben wieder am Meer gecampt und auf dem Weg zu unserem Campingplatz ein paar Dingos gesehen, vor denen ständig und überall gewarnt wird. Sie sollen gefährlich sein, aber die, die wir gesehen haben waren jung und sahen friedlich aus. 
Unser letzter Tag hat leider regnerisch und bedeckt begonnen und wir haben ihn größtenteils am Lake Wabby verbracht. Gegen Nachmittag sind wir wieder zur Fähre und haben Fraser Island schweren Herzens verlassen. Insgesamt sind wir 400 Kilometer Sandpiste auf Fraser Island gefahren was den Motor schlappe 25 Liter/100 Kilometer kostete. Glücklicherweise hat der Sprit nur 2,09 $ pro Liter gekostet.. :D
Trotzdem war der Trip verhältnismäßig günstig, wir konnten Tun und Lassen was wir wollten und wir haben uns nicht ganz so tourimäßig gefühlt ;)

Dienstag sind wir dann bis Gympie gefahren, haben unser Nachtlager in einem abgelegenen Wald aufgebaut und am Mittwoch eingekauft und Officekram erledigt. Gegen Nachmittag sind wir Richtung Gin Gin aufgebrochen und haben dort die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag verbracht. Am Morgen mussten wir 50 $ in unser Auto investieren, da unsere 12 V Steckdose für den Kühlschrank den Geist aufgegeben hatte. Gestern haben wir es bis Emu Park geschafft, eine schöner Ort an der Küste. Hier gibt es einen Strand mit Lifeguard und Quallennetz im Wasser und wir haben in riesigen Pazifikwellen gebadet. :)

Den Blog senden wir gerade aus der Emu Park Library. ;)
Wir hoffen es geht euch allen gut und ihr genießt die Weihnachtszeit auch ohne uns. 

Unser heutiger Gruß geht an Jutta und Ingrid sowie Ewald und Rainer :)

Frohe Weihnachten :)


Dienstag, 3. Dezember 2013

Leben im Zelt

How ya doing?

Da so viele nach unserem Blog gefragt haben, sind wir heute zum Maccas gefahren und nutzen das freie WLAN und das leckere 30ct Softeis :)
Wie ihr vielleicht schon wisst, sind wir am letzten Donnerstag auf einen Campingplatz umgezogen. Obwohl wir uns mittlerweile gut ans Hostel und die Hostelbewohner gewöhnt haben, sind wir um Geld zu sparen 1000m weiter gereist. Der Platz mit dem Namen "Happy Apple Resort" kostet uns im festen Zelt 95$ pro Person mit Strom.
Mit Essen und Sprit, da wir jetzt nicht mehr gefahren werden, sparen wir trotzdem gute 100$ in der Woche. Ari, der Finne aus dem Hostel, ist mit uns umgezogen und wir wohnen zu dritt im Zelt. Wir haben nun vor, noch bis zum 13. Dezember auf der Cauliflowerfarm zu arbeiten und dann unsere Reise zu beginnen. Es soll dann nach Fraser Island gehen ;)
Unser Zelt gefällt uns gut. Es hat ein paar Löcher und nachts ist es nicht gerade warm, aber eine Plane schützt gut vor Regen. Wir haben sogar eine Couch, die Ari als Bett nutzt. Die Küche auf dem Campingplatz ist nicht so gut ausgestattet wie die im Hostel und es gibt keine Gefrierschränke, was aber nicht weiter schlimm ist.
Wir essen hauptsächlich Nudeln und Reis, aber am letzten Sonntag haben wir ein fettes BBQ gehabt mit Beef, gebackenen Bohnen und Toast. Die BBQ-Area hat 2 elektr. Grills die man kostenfrei nutzen kann.
Am letzten Samstag waren wir zum Partyabend im Hostel und haben Goom (billiger Wein) getrunken, weil der 4L Kanister nur 11$ gekostet hat. Am nächsten Morgen haben wir gemerkt, warum das Zeug so billig ist: Kopfschmerzen und Hangover waren die Folgen.














Wir haben gestern und heute frei, weil die Cauliflower nicht schnell genug wachsen. Deshalb sind wir gestern mit zwei anderen deutschen Backpackern und Ari in den Sundown NP gefahren. Leider war die "Straße" dorthin nur 4 WD tauglich und wir sind soweit es ging mit dem Auto von den Beiden gefahren. Als man wirklich nur noch mit einem 4 WD weitergekommen wäre, haben wir uns entschieden den Rest der Strecke zu laufen. Bis zum Red Rock Gorge, einer Art Schlucht, waren es sieben Kilometer... Wir haben gute zwei Stunden gebraucht und waren erst enttäuscht, als wir nur ein kleines Wasserloch fanden. Ein kleiner Pfad führte zu einem Aussichtspunkt und als wir dorthin gingen, hatte sich der Weg dann doch gelohnt.
 
Die Schlucht war beeindruckend und wir haben ein paar coole Fotos am Abgrund geschossen. Wir sind uns nicht 100% sicher, ob es natürlich entstanden ist oder von Menschenhand, da dort bis 1900 Bergbau betrieben wurde. Anschließend haben wir uns auf den Rückweg gemacht und viele Kängurus und Rehe gesehen.
Morgen geht's wieder an die Arbeit, die uns mittlerweile echt zum Halse raushängt. Aber die letzten neun Tage kriegen wir auch noch rum. Danach werden wir ohne Ari weiterreisen, weil wir ja nur zwei Sitze haben.


Wir hoffen zu Hause geht es allen gut und ihr seid in Weihnachtsstimmung. Uns wird sie hier wohl nicht packen, da 30 Grad und Sonnenschein nicht weihnachtlich sind! :D
Wir werden Weihnachten vorraussichtlich in einem Pub mit einem Bier verbringen.
LG