Sonntag, 2. Februar 2014

Das große Finale

Yaama kuru kuru :)

Am nächsten Morgen haben wir die Reise Richtung Outback angetreten. In Port Augusta, welches die letzte normale Stadt vor dem Red Center ist, haben wir alle Essensvoräte gekauft, das Wasser aufgefüllt und das Auto betankt. In der Touristinfo hat man uns gut mit Karten geholfen und so fühlten wir uns sicher genug. Gegen Nachmittag haben wir Port Augusta auf dem Stuart Highway verlassen und die erste Etappe der Outback-Tour angetreten. Unsere Ziele waren der Uluru (Ayers Rock), die Kata Tjuta, Coober Pedy und Alice Springs. An diesem Abend sind wir etwa 500km bis kurz vor Coober Pedy gefahren und haben die Nacht auf einer einsamen Rest-Area verbracht.

Am nächsten Tag haben wir Coober Pedy besichtigt. Coober Pedy ist die wohl komischste Stadt die wir je gesehen haben. Die Stadt existiert nur auf Grund von großen Opalvorkommen und alle glauben, hier ein paar der wertvollen Steine finden zu können. Die Leute leben wegen der extremen Hitze häufig in Höhlen, bzw. Löchern im Berg oder dem Boden, die ehemals als Mine genutzt wurden. Die Stadt ist ehrlich gesagt hässlich, staubig und grau und überall rund um die Stadt liegen Erdhügel, die die Opalsucher hinterlassen. Alles in dieser Stadt hat mit Opalen zu tun, ähnlich wie wir es bereits aus Sapphire oder Rubyvale kennen.

Wir waren zunächst beim Roadhouse und haben getankt. Danach haben wir eine Minentour in der "Old Timers Mine" gemacht. Für 12$ bekam man einen Grubenhelm und durfte sich die stillgelegte Mine angucken.
Es war durchaus interessant, aber wir finden den Preis dafür, dass es ohne Führer war, zu teuer.
 
Anschließend waren wir in einer Untergrund-Bar eine Cola trinken. Der Barkeeper hat uns die Kirchen in Coober Pedy empfohlen, da sie auch alle unter der Erde gebaut sind.
Nachdem wir uns zwei Kirchen angeguckt haben, sind wir weitergereist.
Am Abend haben wir uns in dem Kulgera Roadhouse eine ordentliche Truckermahlzeit mit leckerem Schnitzel und Pommes gegönnt. Das Roadhouse liegt bereits im Northern Territory und ist somit das erste oder letzte Pub Nordaustraliens ;). In der Dämmerung sind wir bis zum Lasseter Highway in Richtung des Uluru gekommen und haben dort übernachtet.



Gleich am nächsten Morgen sind wir dann das letzte Stück bis zum berühmten roten Felsen gefahren und haben einige Zeit dort verbracht. Wir sind den Uluru Basewalk gelaufen und haben ihn komplett umrundet. Er ragt über 300 Meter heraus und wirkt noch riesiger wenn man direkt davor steht! Ob ihr es glaubt oder nicht, wir hatten sogar Regen im Outback! Tatsächlich konnten wir so den Uluru mit Wasserfällen sehen, was sehr selten ist und nur 2% der Besucher zu sehen kriegen!


Nach dem Track und dem Besuch beim Uluru sind wir zu den Kata Tjuta (Olgas) gefahren und haben einige großartige Fotos geschossen. Anschließend sind wir den halben Lasseter Highway zurück und sind die Route zum Kings Canyon gefahren. Kurz vor ihm haben wir wieder einen Schlafplatz gefunden und die Nacht verbracht.
Am 26. Januar haben wir dann den Kings Canyon besichtigt und einen Walkingtrack im Kings Creek gemacht. Leider war wegen der Hitze der wesentlich schönere Track geschlossen und deshalb kam uns der Canyon nicht so spektakulär vor.
Danach ging es über eine Gravel Road, vorbei an einem Meteoritenkrater, zurück zum Stuart Highway. Am Abend haben wir nach vielen Kilometern die Stadt Alice Springs erreicht.
Alice Springs liegt fast in der Mitte Australiens mitten im Outback. Da am 26. Januar zufällig auch der Australia Day liegt, hatten wir mit viel Rummel, vollen Straßen und Festen gerechnet, doch die Stadt war wie tot. Während beispielsweise in Sydney und Melbourne Feuerwerke, Partys und viele Feste stattfinden, waren hier die Straßen leer. Wir denken, das liegt eventuell am hohen Anteil von Aboriginals, die diesen Tag als "Invasion Day" gedenken. Gerade an diesem Tag hatten wir dann auch den ersten richtigen Kontakt mit Aboriginals. Als wir gerade unser Wasser auffüllten, kamen plötzlich viele Aboriginal Kinder und nahmen uns einige der Flaschen weg, füllten sie auf und gingen weg. Wir wussten ehrlich gesagt nicht wie wir damit umgehen sollten, wollten auch keinen Ärger und ließen sie gehen und versuchten den Rest schnell zum Auto zu bringen.
Danach haben wir Alice Springs wieder verlassen und einen Schlafplatz gesucht.

Die nächsten zwei Tage sind wir fast nur noch gefahren und mussten beim Tanken im Outback immer wieder die hohen Preise in Kauf nehmen. Außerdem haben wir unsere ersten richtigen Road Trains gesehen! Sie fahren haufenweise im Outback umher und sind unglaublich lang und riesig! Unsere LKWs sind winzig gegen sie:









Im Outback generell fühlt man sich sehr alleine und es fällt einem schnell auf, wie riesig es ist, wenn man schon wieder tanken muss. Die rote Wüste, die meist nur mit ein paar kleinen trockenen Büschen bewachsen ist, ist ebenfalls sehr imposant. Das was einem aber am Besten im Gedächtnis bleibt, sind jedoch die unglaublich penetranten Fliegen, die aus dem Nichts auftauchen und das ganze Gesicht besetzen!




Ansonsten sieht man viele tote Kängurus, die vor ein Auto oder Truck gesprungen sind, ein paar lebendige, viele Schafe und Kühe und wenn man Glück hat ein paar Brumbies (australische Wildpferde).

Am Mittwochabend kamen wir nach über 4500km Fahrt endlich wieder in Dublin an. Jeden Mittwoch von 6:30 bis 7:30 ist Happy Hour im Pub und das Bier kostet dann nur 1$! Natürlich haben wir gleich zugeschlagen und uns betrunken. :D

Mit Kater am nächsten Morgen sind wir zurück bis nach Adelaide und haben uns um einen WWOOFing-Host gekümmert...

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