Dienstag, 11. Februar 2014

Das Ende einer Ära

Ein letztes Hallo aus Australien...

Nun ist es soweit. Ich (Max) werde morgen um 14:30 (australische Zeit) Australien in Richtung Heimat verlassen. Nach ziemlich genau vier Monaten endet dann unsere gemeinsame Reise und während ich (Julian) weiter den roten Kontinent bereise und versuche noch etwas zu arbeiten, komme ich (Max) wieder zurück nach Hause.
Nun gehen einem viele Gedanken durch den Kopf... über zu Hause, die Zukunft und natürlich über die Reise und das Erlebte. Klar ist uns beiden, dass wir auf jeden Fall weiter Reisen wollen und das die Reise ein geniales und großartiges Erlebnis war. Wir haben tolle Dinge und Orte gesehen und erlebt, mehr als zwei Monate im Auto gewohnt, auf einer Rinderfarm gelebt, das Outback bereist, Berge und Felsen bestiegen und erklettert, am Great Barrier Riff getaucht, an den Whitsundays geschnorchelt, einen Fallschirmsprung gemacht, Kängurus mit dem Buggy gejagt, den Uluru umlaufen, Saphire gefunden, 47 Grad Hitze überstanden, im Regenwald gecampt, Fraser Island erlebt, in riesigen Wellen gebadet, uns in der Happy Hour die Kante gegeben, Wellen geritten ... und noch so vieles mehr. Australien gefällt uns gut und ist auf jeden Fall wieder eine Reise wert.
Mein (Julian) weiterer Plan ist nun nach Stanthorpe zurück zu fahren und dort wieder durch das Workinghostel Arbeit zu finden. Außerdem hat man an der Ostküste bessere Chancen das Auto an Backpacker loszuwerden.
 Ich (Max) fliege von Adelaide über Kuala Lumpur wieder zurück nach Frankfurt. Ich werde voraussichtlich um 6:20 landen. Es wird mit Sicherheit komisch wieder auf der rechten Seite Auto zu fahren oder normale Wintertemperaturen zu haben :D

Unser Resumee von der Reise ist, dass Reisen mit dem besten Freund Spaß macht und das Beste ist, was man in der Zeit zwischen Schule und Uni oder Ausbildung machen kann. Gerade Australien ist ein geiles Land dafür und bietet viele verschiedene Dinge zum Erleben. Beim WWOOFen kann man Glück und Pech haben. Mal muss man für eine älte Dame Baume fällen und Wurzeln ausbuddeln und fühlt sich nicht so wohl, mal trifft man einen der coolsten Menschen in Australien und geht Wellenreiten, Bier trinken und Schnorcheln. Generell ist es eine gute Möglichkeit Zeit zu überbrücken und mit etwas Arbeit günstig zu leben. Australier im Allgemeinen sind freundlich und haben Humor und eine ganz angenehme "no worries"-Einstellung zum Leben. Wenn man freundlich fragt, sind sie immer sehr hilfbereit und man bekommt so viele Insidertipps oder ähnliches. Der Umgang mit Aboriginals ist etwas schwieriger und man sollte ihnen immer versuchen mit Respekt zu begegnen (auch wenn sie Wasser klauen). Was das beste unserer gesamten Reise ist, fällt uns schwer zu sagen, vielleicht einfach, dass alles so gut lief und wir so eine coole Zeit hatten. Oft hatten wir Glück mit Wetter oder waren einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Großes Glück hatten wir auch beim Autokauf, denn in fast 15.000km ist nichts Ernsthaftes schief gelaufen.

Nun grüßen wir noch ein letztes Mal alle in der Heimat und danken euch für mehr als 5000 Klicks! Wir hoffen ihr habt den Blog gerne gelesen. :)

Sonntag, 9. Februar 2014

Little Hill

"Alles ist hart, wenn man auf einem Hügel lebt"

Wie ihr vielleicht schon mitbekommen habt, haben wir seit letzter Woche Freitag einen WWOOFing-Host in den Adelaide Hills gefunden. Wir mussten lange suchen, denn mitten im Sommer in South Australia war es vielen Hosts einfach zu heiß und andere waren schon besetzt oder haben sich nicht gemeldet. Nach endlosen Telefonaten haben wir endlich einen Host im Norden von Adelaide gefunden. Die beiden Hosts heißen Mnem und Michael und wohnen mit Grandpa Jack (90) und Sohn Martin (32) und dessen Freundin Laura zusammen im Suburb Montacute.

Sie haben Ziegen, Hühner, Enten, Katzen, einige Olivenbäume, Obstbäume und einen Gemüsegarten. In der Winterzeit produzieren sie Olivenöl und verkaufen ihre Ziegenmilch auf dem Markt. Sie mögen den alternativen Lebensstil, was in diesem Fall eher unaufgeräumt und verplant bedeutet. :D
Wir sind in einem alten, selbstgebauten Wohnwagen untergebracht, der uns gut gefällt und groß genug für uns und unser Zeug ist.


Am Freitag, an dem wir ankamen, haben wir Mnem gleich geholfen, Zweige für die Ziegen zu schneiden. Auch an den anderen Tagen bestand die Arbeit meist aus Gartenarbeit, Brombeerenernte und Stallarbeit. Die Arbeit war nicht zu hart, meist nur 3 bis 4 Stunden und alle sind freundlich zu uns. Es war ganz angenehm, mal wieder in einem normalen Bett zu schlafen und sich nicht mehr auf 45cm zwischen Bett und Dach zu quetschen. :D
Nach der Arbeit in unserer Freizeit, fahren wir gerne in die Library oder nach Adelaide. Manchmal fahren wir nach der Arbeit zu einem nahem Bach, in dem man schwimmen und sich abkühlen kann. Jemand hat sogar eine lange Astschaukel befestigt, von der man sich prima ins Wasser schwingen kann. :)

Am letzten Wochenende haben wir viel für Martin gearbeitet. Er ist Architekt und baut in der Freizeit und an den Wochenenden an seinem eigenen Haus und Hof. Er wohnt noch etwas weiter den Hügel hoch mit seiner Freundin Laura.








Die Arbeit war etwas härter als die Gartenarbeit mit Mnem, denn wir haben viel Erde und Steine weggeschippt, Flächen begradigt, Steine mit dem Presslufthammer entfernt und viele Schubkarren Dreck und Erde den Hügel hinunter gefahren. Bei über 40°C und Sonne gerät man schnell ins Schwitzen!

Das einzige was uns zur Zeit Sorgen bereitet, ist unser Auto. Trotz Anzeige im Internet und vielen Flyern in allen Hostels in Adelaide, hat sich leider keiner gemeldet, der den Pathfinder kaufen möchte. Zwei Tage lang haben wir sogar versucht ihn für weit aus weniger Geld an Händler loszuwerden, aber entweder war der Preis viel zu niedrig, der Umbau hat gestört oder es war schlichtweg zu alt. Nun sind wir etwas ratlos und denken, das wir ihn hier nicht loswerden. Das ist ziemlich doof, da ich (Max) schon am Donnerstag nach Hause fliege. Hätten ihn gerne zusammen verkauft um einen klaren Abschluss der Reise zu haben und damit ich (Julian) ihn nicht alleine verkaufen muss.

Wir grüßen alle zu Hause und diesmal besonders unsere Freunde daheim oder in der Ferne. :)

Sonntag, 2. Februar 2014

Das große Finale

Yaama kuru kuru :)

Am nächsten Morgen haben wir die Reise Richtung Outback angetreten. In Port Augusta, welches die letzte normale Stadt vor dem Red Center ist, haben wir alle Essensvoräte gekauft, das Wasser aufgefüllt und das Auto betankt. In der Touristinfo hat man uns gut mit Karten geholfen und so fühlten wir uns sicher genug. Gegen Nachmittag haben wir Port Augusta auf dem Stuart Highway verlassen und die erste Etappe der Outback-Tour angetreten. Unsere Ziele waren der Uluru (Ayers Rock), die Kata Tjuta, Coober Pedy und Alice Springs. An diesem Abend sind wir etwa 500km bis kurz vor Coober Pedy gefahren und haben die Nacht auf einer einsamen Rest-Area verbracht.

Am nächsten Tag haben wir Coober Pedy besichtigt. Coober Pedy ist die wohl komischste Stadt die wir je gesehen haben. Die Stadt existiert nur auf Grund von großen Opalvorkommen und alle glauben, hier ein paar der wertvollen Steine finden zu können. Die Leute leben wegen der extremen Hitze häufig in Höhlen, bzw. Löchern im Berg oder dem Boden, die ehemals als Mine genutzt wurden. Die Stadt ist ehrlich gesagt hässlich, staubig und grau und überall rund um die Stadt liegen Erdhügel, die die Opalsucher hinterlassen. Alles in dieser Stadt hat mit Opalen zu tun, ähnlich wie wir es bereits aus Sapphire oder Rubyvale kennen.

Wir waren zunächst beim Roadhouse und haben getankt. Danach haben wir eine Minentour in der "Old Timers Mine" gemacht. Für 12$ bekam man einen Grubenhelm und durfte sich die stillgelegte Mine angucken.
Es war durchaus interessant, aber wir finden den Preis dafür, dass es ohne Führer war, zu teuer.
 
Anschließend waren wir in einer Untergrund-Bar eine Cola trinken. Der Barkeeper hat uns die Kirchen in Coober Pedy empfohlen, da sie auch alle unter der Erde gebaut sind.
Nachdem wir uns zwei Kirchen angeguckt haben, sind wir weitergereist.
Am Abend haben wir uns in dem Kulgera Roadhouse eine ordentliche Truckermahlzeit mit leckerem Schnitzel und Pommes gegönnt. Das Roadhouse liegt bereits im Northern Territory und ist somit das erste oder letzte Pub Nordaustraliens ;). In der Dämmerung sind wir bis zum Lasseter Highway in Richtung des Uluru gekommen und haben dort übernachtet.



Gleich am nächsten Morgen sind wir dann das letzte Stück bis zum berühmten roten Felsen gefahren und haben einige Zeit dort verbracht. Wir sind den Uluru Basewalk gelaufen und haben ihn komplett umrundet. Er ragt über 300 Meter heraus und wirkt noch riesiger wenn man direkt davor steht! Ob ihr es glaubt oder nicht, wir hatten sogar Regen im Outback! Tatsächlich konnten wir so den Uluru mit Wasserfällen sehen, was sehr selten ist und nur 2% der Besucher zu sehen kriegen!


Nach dem Track und dem Besuch beim Uluru sind wir zu den Kata Tjuta (Olgas) gefahren und haben einige großartige Fotos geschossen. Anschließend sind wir den halben Lasseter Highway zurück und sind die Route zum Kings Canyon gefahren. Kurz vor ihm haben wir wieder einen Schlafplatz gefunden und die Nacht verbracht.
Am 26. Januar haben wir dann den Kings Canyon besichtigt und einen Walkingtrack im Kings Creek gemacht. Leider war wegen der Hitze der wesentlich schönere Track geschlossen und deshalb kam uns der Canyon nicht so spektakulär vor.
Danach ging es über eine Gravel Road, vorbei an einem Meteoritenkrater, zurück zum Stuart Highway. Am Abend haben wir nach vielen Kilometern die Stadt Alice Springs erreicht.
Alice Springs liegt fast in der Mitte Australiens mitten im Outback. Da am 26. Januar zufällig auch der Australia Day liegt, hatten wir mit viel Rummel, vollen Straßen und Festen gerechnet, doch die Stadt war wie tot. Während beispielsweise in Sydney und Melbourne Feuerwerke, Partys und viele Feste stattfinden, waren hier die Straßen leer. Wir denken, das liegt eventuell am hohen Anteil von Aboriginals, die diesen Tag als "Invasion Day" gedenken. Gerade an diesem Tag hatten wir dann auch den ersten richtigen Kontakt mit Aboriginals. Als wir gerade unser Wasser auffüllten, kamen plötzlich viele Aboriginal Kinder und nahmen uns einige der Flaschen weg, füllten sie auf und gingen weg. Wir wussten ehrlich gesagt nicht wie wir damit umgehen sollten, wollten auch keinen Ärger und ließen sie gehen und versuchten den Rest schnell zum Auto zu bringen.
Danach haben wir Alice Springs wieder verlassen und einen Schlafplatz gesucht.

Die nächsten zwei Tage sind wir fast nur noch gefahren und mussten beim Tanken im Outback immer wieder die hohen Preise in Kauf nehmen. Außerdem haben wir unsere ersten richtigen Road Trains gesehen! Sie fahren haufenweise im Outback umher und sind unglaublich lang und riesig! Unsere LKWs sind winzig gegen sie:









Im Outback generell fühlt man sich sehr alleine und es fällt einem schnell auf, wie riesig es ist, wenn man schon wieder tanken muss. Die rote Wüste, die meist nur mit ein paar kleinen trockenen Büschen bewachsen ist, ist ebenfalls sehr imposant. Das was einem aber am Besten im Gedächtnis bleibt, sind jedoch die unglaublich penetranten Fliegen, die aus dem Nichts auftauchen und das ganze Gesicht besetzen!




Ansonsten sieht man viele tote Kängurus, die vor ein Auto oder Truck gesprungen sind, ein paar lebendige, viele Schafe und Kühe und wenn man Glück hat ein paar Brumbies (australische Wildpferde).

Am Mittwochabend kamen wir nach über 4500km Fahrt endlich wieder in Dublin an. Jeden Mittwoch von 6:30 bis 7:30 ist Happy Hour im Pub und das Bier kostet dann nur 1$! Natürlich haben wir gleich zugeschlagen und uns betrunken. :D

Mit Kater am nächsten Morgen sind wir zurück bis nach Adelaide und haben uns um einen WWOOFing-Host gekümmert...

Dienstag, 28. Januar 2014

Great Ocean Road

G'day mate!

Nachdem wir in Geelong den Blogeintrag online gestellt hatten, sind wir weiter nach Adelaide gefahren. Unsere Route führte an der berühmten Great Ocean Road entlang, die für ihre spektakulären Küstenabschnitte bekannt ist. Man nennt sie auch Shipwreck-Coast, weil durch die raue See und die Klippen schon viele Schiffe zerschellt sind. Ab Warrnambool führt die Straße direkt an der Südküste entlang. Wir haben diesen Abschnitt sogar bei Abendsonne erreicht, wodurch die Küste noch schöner aussah! Besonders schön ist der Küstenstreifen im Port Campbell NP. Hier gibt es einige Höhlen, steil abfallende Küsten und versteckte Buchten, sowie besondere Felsen im Wasser. Wenn man sich die Fotos anguckt, merkt man schnell, warum die Küste zu einer der schönsten der Erde zählt! :)

Besonders eindrucksvoll und am bekanntesten sind die "Zwölf Apostel", zwölf Felsen die im Meer stehen und im Sonnenuntergang wahnsinnig schön wirken.

Abends, nachdem wir uns die Küste angeguckt haben, mussten wir uns für die Nacht einen besonderen Schlafplatz suchen, weil die Gegend sehr touristisch war und es überall Verbotsschilder gab. Wir haben ein altes Fabrikgelände am Straßenrand gefunden und das Beste gehofft. Wie (fast) immer ist nichts passiert ;)
Weil es so windig war, konnten wir nicht draußen kochen und haben deshalb im Auto gekocht. Bei Nudeln mit Pesto und einem kühlen Bier war das nicht so problematisch :D
Trotzdem komisch auf den Frontsitzen zu sitzen und mit dem Gaskocher auf dem Schoß zu kochen.

Am nächsten Tag haben wir Adelaide erreicht. Adelaide ist eher langweilig und verschlafen im Vergleich zu anderen Großstädten. Außerdem war es sehr heiß, deshalb waren wir in einer kühlen Mall und haben die meiste Zeit in einem Computershop verbracht und gezockt. :D Das erste Mal seit langem!
Als wir Adelaide gegen Abend verlassen wollten, stellten wir plötzlich fest, dass wir nicht mehr wussten, wo unser Auto stand... Es dauerte nur eineinhalb Stunden bis wir es dann doch entdeckt haben. :D

Nachdem wir unsere Wasservoräte aufgefüllt hatten, war das nächste Ziel Port Augusta, das Tor zum Outback ;)
Im kleinen Ort Dublin am Rand des Highways haben wir die Nacht verbracht und im Pub zwei/drei Bier gezischt :)

Heute grüßen wir ganz besonders unsere Hunde Nono und Jule! :)

Sonntag, 19. Januar 2014

Gipfelstürmer

Grüß Gott,

Nachdem wir zwei schöne Tage in Sydney verbracht haben, sind wir in die Blue Mountains gefahren. Wir hatten einen guten Platz bei den Leura Cascades gefunden. Nachdem wir die angenehmen Temperaturen in Sydney genossen hatten, war es in den Blue Mountains wieder besonders heiß. Trotzdem haben wir ein paar Walking Tracks gemacht und haben uns am Echo Point die Three Sisters (Bild) angeguckt.



Der gesamte NP war jedoch von asiatischen Touristen überlaufen und uns auch etwas zu voll. Am Nachmittag haben wir uns noch den Wentworth Fall angeguckt und die grandiose Aussicht genossen.














Am Abend sind wir bis Canberra weitergefahren und stadtnah übernachtet. Die Hauptstadt Australiens gefällt uns eher nicht und hat nicht viel zu bieten. Wir haben uns das ANZAC War Memorial angeschaut, ein Kriegsdenkmal, in dem wir eine sehr aufwendig gestaltete Kriegsausstellung besucht haben. Es war interessant die andere Seite des Kriegs zu sehen, aber es war etwas kriegsverherrlichend. Danach haben wir uns kurz von außen das Parlamentsgebäude angesehen. Anschließend haben wir in der National Library of Australia den Blog geschrieben. :) Nach dem kurzen Besuch in Canberra sind wir abends in die Snowy Mountains gefahren und in dem Ort Jindabyne übernachtet. Wir hatten einen besonders schönen Platz am Lake Jindabyne gefunden, in dem wir morgens baden waren. ;)


Am 17. Januar haben wir uns dann auf den Weg zum Kosciuszko NP gemacht. Der Park kostete sogar "Eintritt" und wir mussten 16$ zahlen. Nach einer langen kurvigen Strecke entlang der Australischen Alpen kamen wir zum Eingang vom Main Range Walking Track, der uns zum Mount Kosciuszko führte. Wir sind 7 Stunden gewandert und haben uns die schöne Berglandschaft angeschaut. Ob ihr es glaubt oder nicht: Es gab sogar Schnee!! In einigen Scharten lag tatsächlich etwas Schnee und wir konnten sogar etwas Winter haben. Trotzdem waren 20°C und ich (Julian) habe mir sogar Sonnenbrand geholt. Der Weg führte an einigen Seen und Bergen vorbei und in einem war ich (Julian) schwimmen. Mir (Max) war das Wasser einfach zu kalt :D
 

Vorbei an mehreren Zweitausendern erreichten wir gegen Nachmittag den Mt. Kosciuszko, der mit 2228 Metern der höchste Australiens ist! Die Wanderung und Landschaft gefielen uns gut, aber der Aufstieg war sehr einfach. In den Bergen war man sehr allein unterwegs, abgesehen von 582394 Fliegen und Bremsen, die uns stetig begleitet und gestochen haben...
Nach unserer Tagestour haben wir uns auf den Weg nach Melbourne gemacht und im kleinen verschlafenen Städtchen Bombala übernachtet.

Am nächsten Morgen hörten wir von einigen Feuern, die die Weiterfahrt unmöglich erschienen ließen. In einem Tante-Emma-Laden haben uns Locals sehr geholfen und wir erfuhren, dass die Straße doch wieder frei war. Außer dickem Rauch haben wir von den Feuern (glücklicherweise) nicht viel gesehen.

Wir erreichten Melbourne gegen Abend und haben unser Lager im Caulfield Park aufgeschlagen. Am nächsten Morgen wollten wir umweltbewusst mit dem Zug in die City fahren, aber es hätte uns satte 26$ gekostet! Tatsächlich haben wir dann einen stadtnahen Parkplatz gefunden, der uns nur 7$ gekostet hat :)

Melbourne unterscheidet sich nicht wirklich von anderen Großstädten und es gibt keine wirkliche Attraktion. Am Besten gefiel uns die historische Straßenbahn, mit der man kostenlos fahren konnte. Weil es nach zwei Monaten wieder Zeit wurde, haben wir einen günstigen Frisör gesucht und uns für 10$ die Haare schneiden lassen... Wir haben jetzt beide Militärfrisuren :D

Der heutige Blog kommt aus der Geelong Library, die auf dem Weg nach Adelaide liegt.

Wir hoffen, ihr seid alle wohl auf und habt noch Spaß am Blog lesen. LG :)

Mittwoch, 15. Januar 2014

Gold Coast und Skydive!

Hai,

Nachdem wir das große Unwetter in Brisbane heile überstanden haben, haben wir uns auf den Weg nach Surfers Paradise gemacht, um uns die Gold Coast anzuschauen. Da John ein Appartement in Surfers hat und die Stadt besser kennt, wollte er uns begleiten, um uns ein paar schöne Ecken zu zeigen. Am 7. Januar sind wir zunächst alleine losgefahren. Wir haben uns den Strand, die Innenstadt und die Skyline angeguckt und mittags lecker Fish & Chips an der Promenade gegessen. Nach der Stärkung haben wir in den Wellen gebadet und die Surfer beobachtet.

Am Nachmittag kam John in die Stadt und hatte sein Surfski und sein Kajak dabei. In einem anderen, nicht so touristischen Stadtteil mit kleinem Strand hat er uns dann gezeigt, wie man mit den Dingern umgeht. Bis in die Abendstunden haben wir geübt und sind einige Male nass geworden. John hat uns dann einen guten Platz für die Nacht gezeigt und abends waren wir mit ihm in einer Taverne. ;)





Am nächsten Morgen waren wir nochmal am Strand und haben die Sonne und das Meer genossen. Mittags haben wir uns dann mit John am Strand in Coolangatta getroffen, dem richtigen Surfer Paradies! Dort finden sogar die Surfmeisterschaften statt! Er hatte Schnorchel und Flossen dabei und ist mit uns in einer Bucht schnorcheln gegangen. Wir haben ein paar tropische Fische und sogar eine Seeschlange gesehen. John hatte auch sein Kajak dabei, mit dem wir diesmal echte Wellen geritten sind ;) Es war echt nicht so leicht, aber das Gefühl auf der Welle zu reiten war echt krass. Danach gabs im Surfclub ein kühles Bier und wir haben vom Balkon aus Surfer und sogar Delfine im Wasser gesehen! :)

Unser nächsten Reiseziele waren der Lamington NP und Byron Bay. John hatte wohl gerade Lust auf Urlaub und bot uns an, ihn in Byron Bay wieder zu treffen.

Im Lamington NP sind wir einen ca. 10 km langen Walking Track  gelaufen. Wir mussten uns vor der Wanderung gut mit Aeroguard (Insektenschutzmittel) einsprühen, weil es im NP sehr viele Blutegel gibt. Wir haben ein paar an uns gehabt, aber wurden nicht gebissen. Auf der Wanderung durch den Regenwald sind wir an ein paar spektakulären Wasserfällen und Flussläufen vorbeigekommen.
Nach der Wanderung haben wir Papageien aus der Hand gefüttert! Sie sind sehr zutraulich und landen auf Arm, Schulter oder Kopf! Das war schön :)

Für den 10. Januar hatten wir unseren Fallschirmsprung in Byron Bay gebucht! Wir haben die Nacht am Rand des Flugplatzes verbracht und sollten planmäßig morgens um ca. 7 Uhr springen. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt und nach einigen Schauern und grauem Himmel war klar, dass sich der Absprung verschieben wird. Wir haben mehrere Stunden im Hangar gewartet und am Mittag konnten wir endlich springen! Nachdem man das Geschirr und eine spezielle Hose angezogen hatte, gab es eine kurze Einweisung. Danach gings mit der kleinen Propellermaschine bis auf 13.000ft (4,3km!) rauf und der Springer schnallte sich an einem fest. Je höher man kam, desto mehr stieg die Angst vor dem Absprung. Das krasseste Gefühl war, als sich die Seitentür öffnete und man am Rand des Fliegers saß.. Danach raste man Richtung Erdboden und nach etwa 55 Sekunden zog der Springer dann den Schirm und man segelte zu Boden. Es war unglaublich!
Anschließend haben wir mit John eine kleine Kneipentour durch Byron gemacht, gefeiert, dass wir noch leben und abends am Strand und im Meer gewesen. Wir haben eine weitere Nacht in Byron Bay verbracht und sind am nächsten Tag auf Johns Empfehlung zum Mt. Warning gefahren um ihn zu besteigen. Der Aufstieg war aber nicht so schwer, wie der auf Mt. Tibrogargan. Abends haben wir uns dann auf den Weg nach Sydney gemacht.

Nach einem langen Road-Tag (etwa 750km) haben wir abends Sydney erreicht! Gott sei Dank haben wir schnell einen Platz zum Übernachten gefunden und am nächsten Tag Sydney erkundet. Besonders schön fanden wir natürlich die Oper und die Harbour Bridge.
Eigentlich hatten wir vor in Sydney Arbeit zu finden und nochmal zwei Wochen zu machen, um die Reisekasse aufzubessern. Nachdem wir gefühlt mit halb New South Wales telefoniert hatten, uns keine Jobbörse weiterhelfen konnte und auch das Internet nix brauchbares ergab, haben wir uns dazu entschieden, die Reise fortzusetzen und unterwegs und in Melbourne zu suchen.




Liebe Grüße an Alle! :)

Samstag, 11. Januar 2014

Great Barrier Reef & Whitsundays

... von Bowen aus wollten wir eigentlich das Great Barrier Reef und die Whitsunday Islands erkunden. Da jedoch die Weihnachtsferien gerade begonnen hatten, konnten wir nicht einfach einen Tagestrip machen und mussten buchen. Wir sind deshalb am Boxing Day in die Touristinfo gegangen und uns beraten lassen. Wir erfuhren, dass alle Touren von Airlie Beach ausgehen, weshalb wir uns auf den Weg dorthin gemacht haben. Wir haben für den 30. Dezember die Tour "Ocean Rafting" gebucht, die uns mit einem Schnellboot in die Whitsundays brachte. Wir haben an zwei Stellen geschnorchelt und dabei viele bunte Fische und Korallen und sogar Meeresschildkröten gesehen! Es ist krass, wie klar das Wasser ist und die ganzen Trauminseln mit weissen Sandstränden drumherum!

Zum Schutz vor Quallenstichen musste man einen Stingersuit anziehen :D
Beim Schnorcheln in der Mantaray Bay konnte man in Fischschwärmen schwimmen. Das war unglaublich!
Nach den beiden Schnorchel-Spots ging es mit dem Boot weiter auf die Hauptinsel der Whitsundays, Whitsunday Island.












Nach kurzem Bushwalk waren wir am Hill Inlet Lookout, von dem man auf den Whitehaven Beach, dem meist fotografiertesten Strand Australiens und einem der schönsten der Erde! :) Vom Lookout gings dann direkt zum Strand, wo die Boote lagen und man Zeit für einen Spaziergang oder Baden im Meer hatte, was wir auch noch gemacht haben. In heissen Stingersuits gings dann mit dem Boot zurück nach Airlie Beach.



Auf dem Rückweg wurde uns gezeigt, warum die Tour "Ocean Rafting" heisst. Mit über 60 km/h gings übers Wasser und der Skipper hat uns gezeigt, was das Boot drauf hat! :D









Auch wir haben Silvester gefeiert. Wir haben uns Bier gekauft und sind zu einem kostenlosen Campground im Dschungel gelaufen und unser Zelt dort aufgeschlagen. Der Campground lag in einer Bucht direkt am Meer und gegenüber war eine der Whitsunday Inseln. Um Mitternacht haben wir angestossen und auf der Insel gegenüber gabs ein kleines Feuerwerk! :) 

Da wir auch das Great Barrier Reef erkunden wollten, hatten wir für den 2. Januar eine weitere Tour gebucht. Das "Great Barrier Reef Adventure" hat uns durch die Whitsunday Inseln direkt ans Reef gebracht.

Dort ist eine Plattform aufgestellt, die sogenannte Pontoon. Wir haben die Tour mit einem Scuba-Dive (Tauchgang) gebucht und haben auf dem Schiff erste Anweisungen bekommen, was verschiedene Handzeichen unter Wasser bedeuten. Ausserdem gab es auf dem Boot reichlich Essen, was für uns arme Backpacker genau richtig ist! :D Als wir an der Pontoon angekommen sind, waren wir in einer der ersten Tauchgruppen. Wir mussten wieder Stingersuits tragen, uns wurde die Tauchausrüstung aufgeschnallt und nach einer kurzen Eingewöhnung haben wir schon gestartet. Direkt am Anfang haben wir eine Meeresschildkröte an uns vorbeischwimmen sehen! Der Tauchgang und das Gefühl unter Wasser atmen zu können waren unbeschreiblich! Wir sind direkt an der Riffkante entlang getaucht und die beiden Führer haben uns ein paar Dinge unter Wasser gezeigt. Leider ging es nach einer halben Stunde wieder an die Oberfläche zurück.

Danach hatten wir noch ca. drei Stunden Zeit zum Schnorcheln und Riff erkunden. Die Farben und dieses klare Wasser waren wieder unbeschreiblich. Man hat viel gesehen und der gesamte Trip hat sich mehr als gelohnt!








Am Abend nach dem Riffbesuch waren wir on the road und es ging wieder in Richtung Süden. Da uns der Reiseführer den Eungella NP empfohlen hat, haben wir uns dazu entschlossen den kleinen Umweg zu fahren. Am 3. Januar haben wir uns tagsüber im Park und haben Schnabeltiere gesehen ;) Leider nur eins und es war zu schnell um es zu fotografieren. Da uns dieser Teil des Parks nicht so umgehauen hatte, sind wir zu einem anderen Teil gefahren, in dem es einige Wasserfälle im Regenwald gibt. Unter einem dieser Wasserfälle haben wir gebadet und sind von den Klippen drumherum ins Wasser gesprungen. :) 

Anschließend haben wir uns am 5. Januar auf den Weg zu den Glasshouse Mountains gemacht, um dort klettern und wandern zu gehen. Nach dem ersten eher laschen Aufstieg auf den Mount Ngungu haben wir die Herausforderung gesucht und sind zum Mount Tibrogargan gefahren. Laut Beschilderung, nur ein Berg für erfahrene Kletter, doch wir haben den Aufstieg bis zum Gipfel gemeistert. Das letzte größere Stück mussten wir richtig klettern und da es an diesem Tag etwa 35°C waren, haben wir gut geschwitzt. :D

Von den Glasshouse Mountains sind wir bis nach Brisbane zurück zu John gefahren um mit  ihm bei leckerem BBQ, Bier und Tischtennis Reiseerfahrungen und Erlebnisse auszutauschen. Am nächsten Tag haben wir den ersten Teil des Blogs geschrieben und abends gab es das heftigste Unwetter, das wir je erlebt haben: Der Himmel war mitten am Tag schwarz und es hat extrem viel geregnet! Teile von Brisbane City waren überschwemmt und es gab tausende von Blitzen in kurzer Zeit! Wir mussten sogar vier Stunden ohne Strom auskommen. Nach einer weiteren Nacht bei John haben wir uns am 7. auf den Weg Richtung Surfers Paradise gemacht :)

Wir hoffen es geht euch gut und ihr seid gut ins neue Jahr gekommen. :)